Am 30. April entscheidet die Politik über den Bundesliga-Neustart. Dem deutschen Oberhaus droht eine Revolution, wie BVB-Chef Watzke prophezeit.
- Am 30. April entscheidet die Politik über den Bundesliga-Neustart.
- Dennoch könnte eine Revolution bevorstehen und die 50+1-Regel kippen.
- BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erklärt, wieso.
Dortmund – Kurzfristig könnte die Coronavirus-Krise für die Insolvenz zahlreicher Bundesliga-Klubs sorgen. Traditionsvereine wie Werder Bremen stecken mitten im Kampf ums Überleben. Den Schaden, den der Profi-Fußball bereits jetzt erlitten hat, ist immens. Das Szenario, das BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in der Sendung „Wontorra – allein zu Hause“ auf Sky zeichnet, ist umso besorgniserregender.
Die Nachricht von Watzke während der Sendung war eindeutig. Der Ball muss so schnell wie möglich wieder rollen, auch ohne Zuschauer. Denn sonst „säuft die ganze Bundesliga ab“, so Watzke. „Natürlich weiß ich auch, dass viele Fans sagen: ‚Ja aber die Stimmung im Stadion, die ist doch nicht da. Die kommt doch am Fernseher nicht so rüber“, zeigt Watzke Verständnis. Dennoch betont der 60-Jährige, dass es um die Rettung des Fußballs und der Bundesliga geht.
BVB: Hans-Joachim Watzke befürchtet Revolution der Bundesliga
Wird das in den kommenden Wochen und Monaten nicht geschafft, droht eine Revolution. „Und jeder weiß, wenn es Insolvenzen gibt, kommen auch die sogenannten Weißen Ritter, die dann sagen, wir geben euch Geld, aber ihr müsst dafür sorgen, dass 50+1 fällt“, blickt Watzke mit sorgenvoller Miene voraus. Mit der 50+1-Regel, die von der Deutschen Fußball Liga (DFL) ins Leben gerufen wurde, soll soll verhindert werden, dass Kapitalanleger die Stimmenmehrheit in Profi-Clubs übernehmen. Die jüngsten Einnahmeverluste könnten dazu verleiten, finanzkräftigen Investoren mehr Einfluss zu gewähren.
Im Mai soll der Ball in der Fußball-Bundesliga wieder rollen. Dann mit Geisterspielen, die womöglich ins Jahr 2021 hineinreichen können. Borussia Dortmund stehen aufgrund fehlender Ticketeinnahmen massive Verlustgeschäfte bevor. In der aktuellen Krise allerdings unausweichlich, wie Watzke betont. Nun gehe es vielmehr darum, dem eigenen Beruf endlich wieder nachgehen zu dürfen – dank eines detaillierten Konzepts.
Watzke: Zukunft der Bundesliga könnte sich am 30. April entscheiden
„Wir haben ein Konzept entwickelt, das uns viel Geld kostet. Wir wollen aber auch nicht benachteiligt werden, nur weil der Fußball eine sehr relevante Rolle eingenommen hat. Dass sich jetzt ein paar Leute, die den Fußball schlecht finden, an uns abarbeiten, damit muss man leben“, sagt Watzke. Eine Nachbesserung des Sicherheitskonzeptes hält er nicht für notwendig. „Mehr geht nicht“, meint Dortmunds Geschäftsführer.
Ob eben jenes durchgewunken und der Bundesliga somit grünes Licht für den Neustart erteilt wird, darüber entscheidet die Politik am 30. April. „Wenn man unser Konzept jetzt ablehnt, wird sich auch in acht Wochen daran nichts ändern“, sagt Watzke. „Wir haben ein Maximum an Sicherheit entwickelt. Dass wir Zweikämpfe machen müssen, ist halt so. Wir federn es ab, indem wir unsere Spieler bestmöglich isolieren und Dauer-Tests machen.“ Genügt dies nicht, könnte es ziemlich düster werden.
Quelle: WA.de